Am 19.9. herrschte am GOA Fledermausalarm: Eine junge Rauhautfledermaus hatte sich nachts verflogen und war durch ein gekipptes Fenster in das Gebäude gelangt. Dort endete ihr Ausflug jedoch leider in der Jungentoilette zwischen Raum 11 und 12.
Ein aufmerksamer Schüler, Zhengyu aus der 5a, entdeckte dort am nächsten Morgen das vollkommen entkräftete Tier, das schon seit einigen Stunden im Wasser um sein Leben kämpfte. Glücklicherweise gelang es, die Fledermaus mit den Händen aus ihrem nassen Gefängnis zu befreien. In einem Pappkarton wartete das inzwischen „Manfred“ getaufte Fledermausmännchen im Sekretariat auf Herrn Heidorn vom NABU-Fledermausschutz.
Dieser päppelte zusammen mit seiner Frau das Findelkind auf: Manfred wurde mit Babyshampoo gewaschen und vor allem gründlich von innen „durchgespült“. Es dauerte 1,5 Wochen, dann stand fest, dass Manfred es schaffen würde und er ausgewildert werden konnte.
Am vergangenen Freitag versammelten sich deshalb in der Dämmerung auf dem Schulhof Zhengyu, einige Mitglieder der Fledermaus-AG am GOA sowie weitere Interessierte, um mitzuerleben, wie Manfred den Abflug in sein hoffentlich unfallfreies weiteres Fledermausleben machte.
Die Fledermausexperten, Herr Heidorn und seine Frau, gaben geduldig und bereitwillig Auskunft, Zhengyu erhielt von ihnen ein kleines Präsent für seinen Einsatz und mit einem Fledermausdetektor wurden die Fledermäuse auf dem Schulhof „belauscht“.
Dann war der richtige Zeitpunkt gekommen und Manfred wurde aus seiner Transportbox geholt: Er orientierte sich kurz, flog dann in Richtung Grundschule und genehmigte sich im Flug noch rasch einen abendlichen Snack.
Alle Anwesenden freuten sich über diese erfolgreiche Auswilderung!
Sollte euer Interesse an Fledermäusen geweckt worden sein, dann meldet euch bei Kaija oder Nick von der Fledermaus-AG oder schaut euch die Angebote der NAJU (Naturschutzjugend Hamburg) im Internet an.
Dort ist sicherlich für jeden Naturinteressierten etwas dabei!