In der Schulsanitäts-AG unserer Schule sind Schüler von der fünften bis zur zwölften Klasse vertreten. Wie wart ihr altersmäßig bei diesem Wettbewerb aufgestellt?
Beim diesjährigen Wettbewerb sind wir mit fünf Schulsanitätern sowie einer Unfalldarstellerin der Jahrgänge 9 bis 12 angetreten.
Wie genau lief der Wettbewerb ab?
Nach der offiziellen Begrüßung wurden wir in zwei separate „Kreise“ eingeteilt. Wir waren in Kreis B und somit in der Sporthalle des Gymnasiums Altona, wo 12 Zelte aufgebaut waren. In jedem der Zelte warteten spannende Fallbeispiele auf uns, die es galt innerhalb von fünf Minuten bestmöglich zu bewältigen. Zudem gab es eine theoretische Prüfung mit gut lösbaren Quizfragen und eine kreative Prüfung. Jedes Fallbeispiel begann mit dem Ertönen eines Schiffshorns und endete mit „Eintreffen des RTW“ mit lautem Martinshorn. Anschließend gaben die Juroren und Unfalldarsteller im Zelt ein Feedback und wir zogen weiter zur nächsten Station. Da reichlich Pressevertreter, unter anderem vom NDR, zugegen waren, gaben wir in der Zwischenzeit kurze Interviews oder posierten für die Kameras.
Warum lohnt es sich, eurer Meinung nach, am SSD-Wettbewerb teilzunehmen?
Man könnte sagen, dass man am Wettbewerb teilnimmt, um zu gewinnen und Preisgeld zu kassieren. Doch obwohl auch das toll wäre, ist der Hauptgrund, aus dem es sich lohnt teilzunehmen, die Erfahrung. Im alltäglichen Dienst behandeln wir allerlei Verletzungen, doch sind es oftmals sehr ähnliche wie beispielsweise geprellte und verstauchte Gelenke. Beim Wettbewerb gibt es eine wesentlich größere Variation an realistisch geschminkten Verletzungen, die man übt zu behandeln. Zudem hilft das Feedback der Juroren sich weiter zu verbessern. Auch wenn es schön ist zu gewinnen und man sich anstrengen sollte, ist es doch unser Ziel Patienten zu behandeln und Leben zu retten… Und das zu üben ist das größte Geschenk, das uns ein solcher Wettbewerb machen kann.
Welches Fallbeispiel wird euch besonders in Erinnerung bleiben, beispielsweise aufgrund eines Fehlers, der am echten Patienten nicht passieren sollte?
Grobe Fehler sind uns während des Wettbewerbs glücklicherweise nicht passiert. Im Vorjahr haben wir das Kamerateam der Presse vehement des Zeltes verwiesen, da wir es irrtümlich für Teil des Fallbeispiels hielten. Der verdutzte Gesichtsausdruck des Kamerateams war uns gut in Erinnerung geblieben. Glücklicherweise haben wir diesen Fehler nicht wieder gemacht.
Welches Rahmenprogramm wurde zusätzlich zum reinen Wettbewerb angeboten?
Dieses Jahr fand vor der Siegerehrung ein Improvisations-Theater statt, bei dem wir als Zuschauer aktiv einbezogen wurden. Beispielsweise wurden Sätze vorgelesen und in die Sketche eingebracht, die wir zuvor spontan auf Zettel geschrieben hatten. Dadurch entstanden sehr skurrile und unterhaltsame Situationen. Fürs leibliche Wohl aller Teilnehmer wurde ausgiebig gesorgt, mit leckeren Burgern, Gummibärchen und Franzbrötchen.
Habt ihr vor im nächsten Jahr erneut teilzunehmen?
Klar, nächstes Jahr aber wieder mit Podiumsplatzierung.
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um an diesem Wettbewerb teilnehmen zu können?
Man sollte auf jeden Fall Ruhe bewahren können und darf keine Angst vor Blut oder Verletzungen wie offenen Brüchen haben. Außerdem sollte man gut mit Menschen umgehen können, da die seelische Betreuung einen Großteil unserer Arbeit ausmacht.
Vielen Dank für das Interview. Gibt es noch etwas, das ihr loswerden möchtet?
Chest compressions, chest compressions, chest compressions (Zitat : Dr Mike). Erste-Hilfe kann Leben retten. Also sollte euer Interesse geweckt worden sein, dann freuen wir uns auf euch, immer donnerstags in der Mittagspause im Raum 32.
Lena Rüschpler (SII)