Einen zögerlichen Blick muss Nele aus der 5c doch riskieren. Locken die unterschiedlichen Waren in der Cafeteria einfach zu sehr, auch wenn ihr heute leider keine Zeit bleibt, um das bunte Angebot eingehender zu studieren. Sie hat einen Termin in der Bibliothek. Dort warten bereits sechs ihrer Mitschüler aus der fünften Klassenstufe. Jana, Nike, Clara und Mayra aus der 5d und Ben und Aaron wie Nele aus der 5c.
Ein bisschen aufgeregt sind die sieben Fünftklässler schon, wissen sie doch nur, dass sie einige Fragen beantworten sollen. Schnell legt sich die Aufregung wieder, als klar wird, dass es bei den Fragen kein richtig oder falsch gibt.
Sie sind aus den unterschiedlichsten Grundschulen der Umgebung ans GOA gekommen – teilweise nur mit einem Freund oder Freundin. Sie alle haben sich erst hier in den letzten vier Wochen kennengelernt. Aber, so erzählen sie begeistert, sie haben schnell neue Freundschaften geschlossen und helfen sich in der Klasse jetzt auch schon gegenseitig. Bei einigen gibt es sogar das Gefühl, dass die ganze Klasse inzwischen befreundet ist. Zumindest so die Meinung „haben sich die Klassen bereits als Klasse gefunden und es ist ein gutes Gefühl, morgens zu kommen. Das GOA ist schließlich ihre Schule.“
Lieblingslehrer? „Ja, haben wir auch“, aber so die viel spannendere Frage der 5d an die Mitschüler der 5c, „Habt ihr auch schon im Matheunterricht gelernt, wie oft man ein Blatt Papier falten muss, damit es von der Erde bis zum Mond reicht?“
Mit denjenigen Schülern, die das Problem nicht kennen, wird die unerwartete Antwort (42 Mal, Anm. d. Red.) ausführlich diskutiert. Denn gefühlt hat doch jeder schon einmal ein Blatt Papier so oft gefaltet, oder doch nicht? Übrig bleibt am Ende der Diskussion nur die ungeklärte Frage:„ Wie groß muss ein Papier sein, das gefaltet von hier bis zum Mond reicht?“
Und die Zukunft? Paula, 5d, die sich erst kurz vor Ende des Interviews zwischen die Mitschülerinnen quetscht, ist sich bereits sicher: Sie will Ärztin werden. Und Aaron aus der 5c würde gern als Meeresbiologe versuchen, zumindest die Meere zu retten. Aber egal, ob sie schon einen Berufswunsch haben oder der sich erst im Lauf der nächsten Jahre herausbilden wird, bei einer Sache sind sie sich einig: „Nämlich, dass das GOA die unglaublich coolste Schule ist.“
Dann sind endlich keine Fragen mehr übrig und Jana, Nike, Clara, Paula und Mayra flitzen los, um noch ein bisschen PKW Action zu spielen, bevor sie zu ihrem Lieblingsfach, dem Sportunterricht, dürfen. Nele, Ben und Aaron machen sich schwatzend auf den Weg zum Kunstunterricht. Eine vielleicht mit einem kleinen Umweg über die Cafeteria.