Vor drei Jahren erwogen, vor zwei Jahren geplant, vor einem Jahr eingeführt – und nun?
Der Schuljahresbeginn lief dank guter Vorbereitung nicht so turbulent ab, wie es sich viele ausgemalt hatten. Obwohl in den ersten Wochen einiges in den Raumbelegungsplänen verbessert werden musste, Technik noch nicht überall installiert war und die Pausenmöbel bis Mitte September auf sich warten ließen, haben sich die meisten Schüler und fast alle Kollegen auf das neue System eingelassen und sind nun, wie die Umfragen unter Lehrern und Schülern zeigen, in großer Mehrheit zufrieden damit. Wir Lehrer sind froh, Material und (meist) funktionierende Technik stets „griffbereit“ zu haben, die Schüler genießen ihren bücherfreien Rucksack, und in vielen Räumen herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Dennoch gibt es natürlich einige Kinderkrankheiten, die aber über kurz oder lang zu beheben sind.
Dass einige Räume noch nicht so gestaltet oder so sauber sind, wie es sich Schüler und Lehrer wünschen, liegt zum einen an den begrenzten Mitteln, zum anderen aber auch an der teilweise gemeinschaftlichen Nutzung eines Kabinetts – und nicht zuletzt auch an fehlender Zeit. Einen Raum neu zu streichen, Regale zusammenzubauen oder wirklich ansehnliche Plakatwände zu gestalten, ist neben all den Verpflichtungen, die der Schulalltag mit sich bringt, nur in kleinen Etappen zu leisten, zumal einiges, wie z.B. Löcher zu bohren, gar nicht von Kollegen, sondern nur vom Hausmeister erledigt werden darf.
Dass in einigen Kabinetten häufig Bücher verschwinden, ist natürlich unschön – hier appellieren wir an alle Schüler, die versehentlich ein Exemplar eingesteckt haben, es wieder zurückzubringen, da die Mittel zur Wiederbeschaffung einfach nicht vorhanden sind. Wenn es aber, wie aus der Schülerumfrage hervorgeht, noch Kabinette geben sollte, die keine halben Klassensätze haben, ist das Team der Lernmittelbücherei gerne bereit, diese zusammenzustellen.
Dass noch nicht alle Stunden so ideal verteilt sind, dass man immer im Kabinett des Klassen- oder Fachlehrers Unterricht hat, ist sicher ein Problem, was uns noch eine Weile begleiten wird, da der Mikrokosmos Schule von sehr vielen Variablen geprägt ist. Das fängt beim Personaleinsatz an und hört beim möglichst sinnvollen Stundenplan für Schüler und Lehrer auf. Aber auch hier wird es sicher Verbesserungen geben.
Zuletzt noch einmal herzlichen Dank an alle, die an der Vorbereitung und Umsetzung dieser wirklich großen Umstellung beteiligt waren! Neben den Kollegen möchte ich besonders die Eltern erwähnen, die sowohl in der Kabinettgruppe mit großem Engagement als auch im Elternrat mit Wohlwollen und Tipps für Rückenwind gesorgt haben. Aber auch einige Schülervertreter haben etliche Stunden ihrer Freizeit für diese Idee geopfert – Hut ab!
Hinweis: Die Kabinettgruppe wird zum Schuljahresende aufgelöst. Ab 2016/17 stehen Herr Dr. Widmann sowie Herr Waidner als Koordinator und Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme zur Verfügung.
Für die Kabinettgruppe
von Claudia Seeler