Entsprechend dem seit dem Schuljahr 2011/2012 in Hamburg geltenden Grundsatz „Fördern statt Wiederholen” hat es sich das GOA zur Aufgabe gemacht, seine Schülerinnen und Schülern bei Problemen in einzelnen Fächern frühzeitig durch direkt in den Unterricht integrierte Lernfördermaßnahmen sowie durch additive Förderangebote zu unterstützen. Mit dem Ziel, jedes Kind zu einem Bildungsabschluss führen zu können, der seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entspricht, bietet das GOA daher ein umfangreiches Förderprogramm mit speziellen, auf die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler zugeschnittenen Förderangeboten an. Diese und damit auch das gesamte Förderkonzept werden mit Blick auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler ständig weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Lernen. Dabei ist es uns besonders wichtig, Lernmotivation zu erhalten und zu unterstützen.
I. Stand der individuellen Förderung am GOA
I.1 Lernförderung
Einen Überblick über die aktuellen Förderangebote am GOA gibt die folgende Abbildung. Für eine genaue Übersicht über die Inhalte und Angebote im laufenden Schuljahr klicken Sie bitte auf die einzelnen Säulen unseres Förderkonzepts.
Unser Förderkonzept beruht auf fünf Säulen:
Diese nebeneinander existierenden additiven sowie integrierten Förderangebote sollen sich ergänzen, um individuelle Lücken frühzeitig zu schließen.
Ein wesentlicher Leitgedanke ist hierbei die ständige Fortentwicklung der Qualität der oben beschriebenen Förderangebote. Damit verbunden ist, neben einer Sicherstellung der Qualität der ausgewählten Förderlehrkräfte und Lerncoaches, auch das Bemühen um die Zusammenstellung möglichst kleiner Lerngruppen. Unser Ziel ist es, eine effektive individuelle Betreuung und Förderung zu ermöglichen.
In der Umsetzung und Weiterentwicklung unseres Förderkonzeptes ist uns aber auch der Leitgedanke „Fördern ist Fordern ohne Überforderung“ sehr wichtig. Die Notwendigkeit einer Fördermaßnahme darf von den Schülerinnen und Schülern nicht als Bestrafung oder als Versagen verstanden werden, sondern als Angebot, dass ihnen die Möglichkeit bietet Lernerfolge zu erzielen, um so wieder mehr Freude und Motivation am Lernen zu entwickeln bzw. mehr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen. In diesem Zusammenhang ist es uns nicht nur wichtig, darauf zu achten, die Schülerinnen und Schüler nicht über Gebühr mit Fördermaßnahmen zu belasten, sondern ihren zusätzlichen Einsatz auch gebührend zu wertschätzen.
I.2 Begabungen erkennen und fördern
Den Jahrgangsstufen 5/6 und 7 bis 10 liegt, neben den unter I.1 erwähnten Angeboten für besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, eine jeweils eigene Konzeption der Begabungsförderung zugrunde. Die detaillierten jahrgangsspezifischen Besonderheiten können den jeweiligen allgemeinen Darstellungen auf der Homepage entnommen werden.
II. Organisation und Sicherung der Abläufe
Fördermaßnahmen können nur dann greifen, wenn ein klarer Förderablauf die Arbeit leitet. Dieser sollte Raum bieten, erforderliche Fördermaßnahmen zwischen Schule, Schüler/Schülerin und Elternhaus einvernehmlich abzustimmen, regelmäßig zu evaluieren und den veränderten Bedürfnissen anzupassen. Dabei dürfen nicht nur der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer alle Aufgaben übertragen werden, sondern in der Realisierung sind Eltern, Lernende, Klassen- und Förderkollegen sowie alle weiteren Stütz- und Beratungssysteme gleichermaßen in der Verantwortung. Einen Einblick in die Organisation des Förderkonzepts des GOA gibt die folgende Übersicht.
III. Diagnose, Dokumentation und Evaluation
III.1 Diagnoseverfahren
Schulische Förderung ist nur dann erfolgversprechend, wenn sie an der individuellen Ausgangslage der Schülerinnen und Schüler orientiert ist. Durch Zeugnisnoten wird diese, wenn ein Kind an unsere Schule kommt, jedoch nur unzureichend wiedergegeben. Denn die Lernvoraussetzungen sind sehr unterschiedlich. Um die Stärken und Schwächen eines Kindes möglichst frühzeitig und genau zu diagnostizieren, findet am GOA schon kurz nach den Sommerferien für den Jahrgang 5 eine Testung im Bereich Deutsch statt. Diese ermitteln Rechtschreibfähigkeit, Lesefähigkeit und Textverständnis der Schülerinnen und Schüler und bildet damit die Grundlage für die Empfehlung bzw. Notwendigkeit einer Lernfördermaßnahme in den oben genannten Kompetenzbereichen. Bei auffälligen Testungsergebnissen setzen sich die Förderlehrer mit dem Schüler/der Schülerin und den Eltern in Verbindung.
III.2 Dokumentation
Ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Qualitätssicherung unserer Arbeit stellt unser Bemühen um eine verbindliche und (weitestgehend) vereinheitlichte Förderdokumentation dar, die neben den durchgeführten Maßnahmen auch eine Bilanzierung der gemeinsamen Arbeit enthält. Diese Form der Dokumentation ermöglicht allen Beteiligten, sich im Anschluss an jeden Förderblock über den Stand der Förderarbeit zu informieren und die weiteren Maßnahmen an den Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler anzupassen. Außerdem gelingt es uns auf diese Weise, individuelle Entwicklungsfortschritte sichtbar zu machen und diese gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern im Rahmen der Lernentwicklungsgespräche zu reflektieren. Schließlich können sie auch als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage auf den Zeugniskonferenzen herangezogen werden. Die hierzu erforderlichen Instrumente gilt es zu prüfen, weiter zu entwickeln und transparent zu kommunizieren.
III.3 Evaluation
Um Lernprozesse zu steuern, muss der Erfolg einer Fördermaßnahme regelmäßig überprüft werden. Im Fokus steht dabei die Rückmeldung der durchgeführten Maßnahmen durch die Förderlehrer und Lerntrainer sowie die Einschätzungen der Schüler und Eltern, basierend auf der Leistungsentwicklung. Dabei ist es uns wichtig, das Ganze immer in Verbindung mit der Formulierung und Umsetzung neuer bzw. überarbeiteter Ziele zu denken und unsere Evaluationsinstrumente und Qualitätskriterien ständig zu reflektieren und weiter zu entwickeln.
Ansprechpartner:
Frau Dr. Born (Förderkoordinatorin)
[1] Wenn hier von Förderung die Rede ist, bedeutet dies sowohl die Förderung von leistungsschwächeren als auch von leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern im gesamten Schulalltag.