Das Schulprogramm hilft Eltern und Schülern dabei, die Schule zu finden, die ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Jede Schule legt darin die Schwerpunkte ihrer pädagogischen Arbeit fest. Es ist die Grundlage, um Organisationsformen, Ziele und Maßnahmen zu definieren und deren erfolgreiche Durchführung regelmäßig zu überprüfen. Unser Schulprogramm stellt eine Selbstverpflichtung aller Beteiligten dar – damit Schule gelingen kann. Das Gymnasium Oberalster hat durch seine Schulkonferenz am 16.1.2008 das hier downloadbare Schulprogramm beschlossen.
Auszug aus dem Schulprogramm:
Wir setzen uns zum Ziel, Schüler im umfassenden Sinne zu bilden und zu erziehen: Denn wir möchten, dass sie als selbstbestimmte Menschen verantwortlich Entscheidungen treffen und als mündige Personen handeln können – im Studium wie in der Berufsausbildung.
Nicht nur umfangreiches Wissen ist nötig, sondern auch effiziente Strategien sind gefragt, um die steigende Informationsflut zu bewältigen. Nur so können Menschen Veränderungen erkennen und kritisch mitgestalten. Für Jugendliche ist es wichtig, sich in einer pluralistischen Gesellschaft orientieren zu können, damit sie Verantwortung für sich selbst, andere Menschen und unsere Welt übernehmen.
Wir sehen es daher als Aufgabe unserer Schule, das Nachdenken über Werte, die soziale Kompetenz und Fantasie zu fördern. Indem unsere Schüler gemeinsam arbeiten und schulische Gemeinschaft als Demokratie erleben, lernen sie, die Gesellschaft kritisch und selbstbewusst mitzugestalten und sich für ihr eigenes Glück einzusetzen.
Wie schon lange erfolgreich praktiziert, wollen wir unser breit gefächertes Angebot auf hohem Niveau erhalten. Wir möchten, dass unsere Schüler sich nicht zu früh auf bestimmte Bereiche festlegen. Daher bieten wir sprachliche, gesellschaftswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Vielfalt, fördern musische Fähigkeiten und fordern soziales Engagement.
Die Vielseitigkeit spiegelt sich im Begabungsförderungskonzept, in dem jeder Schüler an einer Reihe von Projekten aus dem sprachlichen, naturwissenschaftlichen, musischen und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich teilnimmt. So können sowohl bekannte Talente gefördert als auch schlummernde Begabungen geweckt werden.
Wir nehmen einerseits Rücksicht auf Schüler, die Probleme mit Leistungsvermögen oder Sozialverhalten haben, indem wir uns ihnen besonders zuwenden. Andererseits fördern wir Schüler, die über ausgeprägte Fähigkeiten verfügen. Es ist uns wichtig, Begabte zu motivieren, damit sie ihr Potenzial entfalten und ihre Fähigkeiten vervollkommnen können. Besonders befähigte Schüler sollen nicht nur Rücksicht auf Lernschwächere und das Gruppentempo nehmen müssen, sondern auch erfahren dürfen, dass ihre Leistungen in der Schulöffentlichkeit wertgeschätzt werden.
Unsere Schule geht auf die Vielfältigkeit der Begabungen ein. Der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit von Schülern wird dabei in besonderem Maße Rechnung getragen. Dazu nutzen wir besondere Formen der Unterrichtsgestaltung und thematisieren im Rahmen des Begabungsförderungskonzeptes soziale Aspekte.
Schule wird hauptsächlich durch Unterricht bestimmt. Deshalb richten wir unser Augenmerk besonders auf dessen Gestaltung. Die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler sowie ihre künftige Teilnahme am beruflichen, kulturellen und politischen Leben steht für uns ganz obenan. Daher vermitteln wir soziale und fachliche Kompetenzen. Unsere Schüler erwerben sowohl ein breites Spektrum von Wissen als auch Haltungen und Normen – ebenso durch das gesprochene und geschriebene Wort wie durch den Modellcharakter des Miteinanders.
Ob Kinder und Jugendliche sich als Partner mit eigenen Ideen und Phantasie angenommen fühlen, ob sie Vertrauen in ihre Vernunft und Fähigkeiten erwerben und Freude am Gespräch entwickeln, ob sie die gemeinsame Arbeit als hilfreich und fördernd erleben – all das entscheidet sich im täglichen Unterricht. Unsere Lehrer haben sich dazu verpflichtet, den Schülerinnen und Schülern mit Achtung, Verständnis und Geduld zu begegnen.
Wir wollen den Heranwachsenden für ihre Persönlichkeitsentwicklung Zeit und Raum bieten. In der Unterstufe dient diesem Ziel das Begabungsförderungskonzept:
Im Orientierungsbereich kann jedes einzelne Kind seine individuellen Begabungen, Interessen und Talente entwickeln, so dass es optimal in seinen Fähigkeiten gefördert wird. Er besteht aus vier halbjährigen fächerübergreifenden Unterrichtsprojekten, die alle Bereiche des schulischen Lebens abdecken. Der Unterricht ist ergebnisorientiert, so dass unsere Schüler einen anderen Zugang zur Materie bekommen als im normalen Fachunterricht.
Im Sozialbereich beschäftigen wir uns mit sozialem Lernen: dem Verhalten in der Gruppe und den Regeln des sozialen Miteinanders.
In den Jahrgängen 7 und 8 werden im Orientierungsbereich Zuwahlkurse angeboten, die halbjährlich von den Schülern gewählt werden. Es gibt projektartig angelegte Themenkurse zu den Schwerpunkten:
– Mathematik und Naturwissenschaften
– Sprachen
– Gesellschaftswissenschaften
– musische Fächer.
Für die Jahrgänge 9 und 10 sind die Entwürfe zu den Zuwahlkursen in Arbeit, sie sollen ab Schuljahr 2010/2011 unterrichtet werden.
Neben der Wissensvermittlung ist selbständige Aktivität der Schüler unerlässlich, damit sie Eigenverantwortung für den Lernerfolg übernehmen. Dazu werden Arbeitstechniken systematisch und kontinuierlich eingeübt. Zudem lernen die Schüler Methoden – Erkenntniswege – kennen, begreifen und zu nutzen.
Um den Unterricht in jedem Fach von Anfang an transparent zu machen, hilft Folgendes:
Die Förderung von Verantwortungsbewusstsein sowie der Bereitschaft und Fähigkeit zu verantwortlichem Handeln ist eines unser obersten Ziele.
Wenn Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Schüler wichtiger werden, darf das nicht dazu führen, dass Lern- und Gruppenprozesse dem freien Spiel der Kräfte überlassen werden. Angesichts ungleicher Voraussetzungen sollen Lernprozesse in sozialer Verantwortung gesteuert werden. Damit jeder Einzelne sich geschätzt und ernst genommen fühlt, streben wir Gefühle der Zu(sammen)gehörigkeit an.
Dazu tragen folgende Einrichtungen bei:
Folgende Schritte sind hilfreich:
– Eine Gesprächs- und Streitkultur wird in verschiedenen Altersstufen angemessen eingeübt – z. B. im Klassenrat.
– Mechanismen und Muster von Gewaltsituationen und deren Lösung werden anhand von Beispielen untersucht, anhand von Texten, Modellen, Rollenspielen.
– Alle institutionellen Angebote der Schule zur Konfliktbewältigung müssen bekannt sein: Klassen- und Schulsprecher, Schülerrat, Mentoren, Klassenlehrer bzw. Tutoren, Verbindungslehrer, Elternvertreter, Elternrat, Schulleitung und Beratungslehrer.
– Eltern, die von Konflikten erfahren, müssen bereit sein, Initiative zu ergreifen und ihre Kinder dabei unterstützen – nicht nur im Hinblick auf den Einzelnen, sondern auch auf die Gemeinschaft.
– Die Schulordnung bildet eine Übereinkunft über Verpflichtungen, die im Unterricht und täglichen Miteinander eingehalten werden müssen, mit Normen und Regeln, die alle in der Schule Beteiligten beachten müssen – ohne die vielfältige Entfaltung von Einzelnen und Gruppen zu behindern.