Von Niclas Gerhardt, Isabella und Lauretta Ojiako (S4) mit Dr. Helge Schröder und Janna Volland
Geschichte ist allgegenwärtig und überall zu finden. In der eigenen Familie, dem eigenen Haus, seiner Schule und sogar in jedem einzelnen Menschen. Schaut man in die Vergangenheit merkt man, dass Geschichte schon immer einen wichtigen Einfluss auf das Leben der Menschen gehabt hat, doch diesen Blick in die Vergangenheit zu werfen, wagen nicht viele. Doch mehrere Kurse der S4 taten dieses im Rahmen des Seminarunterrichtes. Basierend auf dem Thema ,,Wohnen in der Geschichte“ konnten wir in kleinen Gruppen zu von uns selbst gewählten Fragestellungen forschen. Dies geschah im Kontext des Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten. Bei diesem Wettbewerb handelt es sich um den größten historischen Forschungswettbewerb Deutschlands, der sich vor allem an Schüler und Studenten richtetet.
In diesem Jahr haben mehr als 5.500 Schüler teilgenommen, und es wurden 1.655 Beiträge aus ganz Deutschland eingereicht. Er findet alle zwei Jahre statt und hat es sich selbst zum Ziel gemacht, das Interesse junger Menschen an der Geschichte zu fördern.
Das Gymnasium Oberalster war in diesem Jahr mit insgesamt 15 Beiträgen aus den Kursen von Herrn Dr. Lassen, Herrn Dr. Schröder, Frau Thomsen und Frau Volland vertreten – insgesamt haben sich mehr als 50 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 11 und 12 beteiligt.
Die von uns eingereichten Arbeiten beschäftigen sich dabei mit ganz verschiedenen Themen, die von dem Infrastrukturprojekt der neuen HafenCity bis hin zu sozialen Bauprojekten während der industriellen Revolution in Polen reichen. Wir beschränkten uns jedoch nicht nur auf die Architektur der Gebäude, sondern fokussierten uns auch auf die Bedingungen und Lebensrealitäten der Bewohner. Es war im Besonderen die Erkundung von Biografien und Lebensumständen der Menschen in der jeweiligen Epoche, die uns besonders fasziniert hat. Die Themenvielfalt lässt sich damit erklären, dass wir sowohl in der Wahl des Themas als auch in der gestalterischen Umsetzung des Beitrages sehr viele Freiheiten genossen haben.
Nachdem sich alle Gruppen am Ende des letzten Jahres auf eine Fragestellung festgelegt hatten, begann die Recherche.
Diese Forschung führte uns dabei in Archive, Bibliotheken und nicht selten genug auch auf den eigenen Dachboden. Über die Auswertung von Tagebucheinträgen und Grundrissen zu der Befragung von Zeitzeugen oder Historikern war uns kein Weg zu lang, um an Informationen zu gelangen. Bei dieser Arbeit konnten wir die bereits im Seminarunterricht der letzten beiden Jahre erlernten Fähigkeiten im Umgang mit Quellen und dem wissenschaftlichen Arbeiten noch weiter erproben. Besonders der Umgang mit primären Quellen, welche zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind, hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Nachdem wir also alle unsere aufwendig herausgesuchten Quellen beisammen hatten, ging es an das Auswerten und zusammenfassen dieser. Anschließend versuchten wir die von gesammelten Informationen möglichst nachvollziehbar und strukturiert in einem Podcast oder einem Zeitungsartikel zu präsentieren.