Dieser Artikel wurde im Rahmen des Kurses Journalistisches Schreiben erarbeitet.
Hamburgweit wurden 48 erste Preise an verschiedene Schulen übergeben. Das GOA erreichte 20 erste Preise, über zweite Preise freuten sich 63 GOAner*innen. Die versendeten Urkunden und kleinen Preise an das GOA füllten fünf Kartons!
Mia Engelmann und Svea Kark, 9. Klasse
Viele von euch haben den Begriff Natex bestimmt schon einmal gehört. Doch vor allem die Jüngeren von euch wissen vermutlich nicht, was genau eigentlich dahinter steckt. Hier einmal eine kleine Erklärung:
Natex ist die Abkürzung für Naturwissenschaftliches Experimentieren. Natex ist ein Aufgabenwettbewerb, bei dem Naturphänomene untersucht werden. Klassen aus den Jahrgängen 4-10 können daran teilnehmen.
Für jeden Durchgang wird eine neue Fragestellung ausgegeben, die man entweder allein, zu zweit oder zu dritt bearbeiten und untersuchen kann.
Je älter man ist, desto mehr Umfang hat die Fragestellung und desto kritischer ist die Bewertung. Die Jury besteht aus Fachleuten aller naturwissenschaftlichen Disziplinen. Je zu Beginn eines Halbjahres wird eine neue Aufgabe online gestellt.
In einem Halbjahr hat man ab Onlinestellung der Aufgabe ungefähr 2–3 Monate lang Zeit, diese zu bearbeiten und ein Protokoll abzuschicken. In so einem Protokoll beschreibt man jeden seiner Arbeitsschritte, die Beobachtung und die Erklärung bzw. Beurteilung des Phänomens.
Alle Schüler:innen in ganz Hamburg, die an dem Wettbewerb teilnehmen, beschäftigen sich mit der gleichen Frage und schicken ihr Protokoll bis zu einer bestimmten Deadline ab, jedoch hat man ab Jahrgang 7 einen Zusatz, den man ebenfalls bearbeiten muss. Nimmt man in beiden Halbjahren am Natex-Wettbewerb teil, so steigt die Chance auf Preise und Platzierungen. Besonders erfolgreiche Schüler:innen werden zusätzlich zur Natex-Siegerehrung auch ins Rathaus eingeladen, wo sie eine weitere Ehrung erhalten.
Am GOA nehmen alle Schüler:innen des Jahrgangs 7 in beiden Halbjahren am Wettbewerb teil.
Weitere Informationen sowie die aktuelle Aufgabenstellung findet ihr unter: https://natex-hamburg.de/
Jette Janiak, Klasse 9
Im Rahmen des NATEX-Projekts haben wir ein Interview mit unserem Lehrer, Herrn Pampel geführt. Das Natex-Projekt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich intensiv mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen zu beschäftigen und eigene Experimente durchzuführen. In unserem Gespräch mit Herrn Pampel haben wir mehr über die Ziele und Herausforderungen des Wettbewerbs erfahren. Er hat uns spannende Einblicke und die Bedeutung des Natex-Projekts für unsere Schule gegeben.
Viel Spaß beim Lesen!
Wer sind Sie?
Mein Name ist Clemens Pampel, ich bin Lehrer an dieser Schule seit 23 Jahren.
Was unterrichten Sie?
Biologie und Musik.
Warum stehen Sie mit Natex in Verbindung?
Weil ich in Klasse 7 Biologie unterrichte und in Klasse 7 Natex verpflichtend ist.
Was ist das Hauptziel von Natex?
Das Hauptziel besteht darin, dass die Schüler lernen sollen, zu experimentieren und Versuche durchzuführen. Während sie Versuche durchführen, lernen sie auch selbstständig ein Protokoll zu führen: Protokollform, Protokollverlauf. Außerdem lernen sie, gut zu experimentieren.
Warum ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler teilnehmen?
Das ist für sie selbst natürlich wichtig, um die Fähigkeit zu entwickeln, Versuche durchzuführen. Für die Schule ist es wichtig, weil sie dann mit vielen Teilnehmern vertreten ist. Und oft werden auch eine ganze Menge Preise dabei erzielt. Aber der Haupteffekt liegt eben natürlich darin, dass die Schüler experimentell etwas lernen.
Können Sie uns mehr über das aktuelle Thema erzählen, worum geht es?
Es geht darum, die Auswirkungen von Kiwi auf Joghurt zu untersuchen. Das heißt, ob der Geschmack bitterer wird, wenn man Kiwi zufügt oder nicht.
Worauf sollte man bei der Durchführung des Experiments achten?
Man sollte darauf achten, dass man möglichst exakt ist. Wenn man untersucht, ob etwas bitter ist, dann ist es ja eine total individuelle Geschichte. Das heißt, wer was für bitter hält, das hängt von den Geschmackserfahrungen ab. Wenn jetzt jemand tendenziell eher auch bitterere Sachen isst und damit kein Problem hat, dann findet er das wahrscheinlich normal und nicht bitter. Und andere, die eben immer nur extrem süße Sachen essen, finden etwas, was dann eben weniger bitter ist, schon bitter.
Wie sollte man am besten seine Ergebnisse dokumentieren?
So, dass man die Ergebnisse gut zusammenfasst. Das heißt, also nicht unglaublich umfassende Texte schreiben, die wenig zusammengefasst sind, sondern das Ganze tabellarisch oder grafisch darstellen.
Was sind häufige Fehler, die man vermeiden sollte?
Einer der häufigsten Fehler ist Ungenauigkeit. Das heißt, dass man etwas macht und glaubt, man hätte jetzt alles berücksichtigt und dann aber übersieht, dass man beispielsweise etwas hätte genauer abwiegen müssen. Oder dass man beim Experimentieren zum Beispiel zwei Faktoren gleichzeitig verändert und dann nicht sagen kann, ob es jetzt die größere oder kleinere Menge war.
Welche Tipps würden Sie den Schülern mit auf den Weg geben?
Ich würde sagen, die Schüler sollen versuchen, sich möglichst gut aufzuteilen, sich möglichst genau abzusprechen, dass sie nicht zu viel machen müssen und die Sachen auch so machen, dass sie Spaß daran haben.
Was passiert mit den Gewinnern?
Wer einen ersten Preis erlangt, wird er ins Rathaus eingeladen und nimmt an einer Preisverleihung teil und bekommt ein kleines Geschenk.
Vielen Dank für das Interview
Unser Gespräch mit Herrn Pampel über das Natex-Projekt hat uns weitere Einblicke in die Bedeutung und den Einfluss dieses Projekts auf unseren Biologie-Unterricht gegeben. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, durch eigene Experimente und Forschungen Erfahrungen zu sammeln. Herr Pampel hat uns gezeigt, dass Natex nicht nur das Interesse an den Experimentieren weckt, sondern auch wichtige Fähigkeiten wie Problemlösungsfähigkeiten fördert. Wir sind dankbar für seine Zeit und die wertvollen Einblicke.
Greta Lerch und Eliana da Silva Cruz Kuscher, Jg.9, JoSc
