Noch nicht richtig wach betrat die Mannschaft am nächsten Morgen die riesige Halle mit ca. 50 Tischtennis-Tischen. Eine Stunde später, nach dem Aufwärmen, Einspielen und einer knappen Begrüßung, sollte der sportliche Teil der Woche so richtig beginnen. Das GOA begegnete im ersten Spiel dem Gastgeber Berlin, welcher zwar auf dem Papier die schwächere Mannschaft war, aber mit einem eher unkonventionellen Spielstil unseren Spielern alles abverlangte. Einige knappe Sätze später sicherten wir uns den ersten Sieg in unserer Dreiergruppe mit 5:4. Damit war ein Platz unter den besten acht Bundesländern schon sicher. Trotzdem wollten wir natürlich auch im zweiten Spiel gegen Baden-Württemberg alles geben. Schon nach den ersten Sätzen wurde uns jedoch klar, dass in diesem Spiel wenig zu holen war. Mit 1:8 schickte uns der Gegner vom Tisch und drängte uns auf den zweiten Platz in der Gruppe. Am Abend besuchten wir noch ein Basketball-Bundesligaspiel von Alba Berlin und ließen den Tag entspannt ausklingen.
Am zweiten Wettkampftag stand die Mannschaft wiederum gegen 8.00 Uhr in der Halle. Das erste Spiel sollte für das GOA auch das wichtigste Spiel des Tages sein, da hier der Weg entweder unter die TOP4 oder auf die Plätze 5-8 führte. Das GOA musste sich hier leider dem späteren dritten Platz ganz knapp mit 4:5 geschlagen geben, gewann dafür aber das zweite Spiel des Tages ebenso eng und sicherte sich das Spiel um den 5. Platz. Dieses letzte Spiel der Mannschaft war ähnlich heiß umkämpft wie die beiden vorherigen Spiele. 3:5 lautete leider das Ergebnis und somit reichte es nicht ganz für Platz fünf. Der 6. Platz ist jedoch ein sehr gutes Resultat für Hamburg und die noch junge Mannschaft.
Die emotionsgefüllte Stimmung des Tages endete mit einer würdigen Siegerehrung. Ein frühes Abendessen und ab ging es für die Spieler des GOA zum Friedrichstadt-Palast. Das Musical „Arise“ stand auf dem Abendprogramm. Drei Stunden später bekamen die Betreuer unterschiedliches Feedback zu der Veranstaltung. Auch wenn das Stück vielleicht nicht für jeden etwas war, wird es auch niemandem geschadet haben, mal im Friedrichstadt-Palast gewesen zu sein.
Am Freitag standen keine Wettkämpfe mehr auf dem Programm, dafür jedoch ein kleiner Bildungsspaziergang durch Berlin. Unter anderem schlenderten wir über den Alexanderplatz und besuchten die Reichstagskuppel und das Holocaust-Mahnmal neben dem Brandenburger Tor. Erschöpft von dem langen Spaziergang an diesem sonnigen Tag stärkten sich die Spieler mit einer Berliner Currywurst. Zurück im Hotel war noch Zeit für einige Runden Tischkicker, bevor es zur zentralen Abschlussveranstaltung ging. In der Max-Schmeling-Halle startete mit lauter Musik für rund 2000 Sportlerinnen und Sportler aus allen Sportarten und Bundesländern die gemeinsame Siegerehrung und Abschlussfeier. Gute zwei Stunden später gab es einen fließenden Übergang in die Abschlussparty. Erschöpft vom Abend und der lauten Musik kehrten wir erst spät zurück ins Hotel.
Am Samstag, dem Abreisetag, machten wir noch einen kleinen Spaziergang entlang der Spree, dann ging es mit den Koffern auf den Weg zum Berliner Hauptbahnhof. Auf der Rückfahrt tauschten wir noch lustige Fotos der Reise aus. Trotz der Anstrengung und einem vollen Tagesprogramm hatten alle ihren Spaß. Für die meisten Spieler war es das erste Bundesfinale und die erste Schulreise nach über zwei Jahren Coronapause, so dass alle tolle Erfahrungen und Eindrücke aus Berlin mitnehmen konnten. Für das GOA betreuten Peter Dietterle und Nils Winterberg.
Wir freuen uns aufs nächste Jahr, wenn es dann hoffentlich wieder heißt “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin”.
Peter Dietterle