Es war wieder einmal soweit: Die Lateiner der 9. Klasse brachen am Montagmorgen, den 3.7.23, in Richtung Trier auf, um in einer der bedeutendsten römischen Städte Deutschlands auf den Spuren der alten Römer zu wandeln.
Nach der Ankunft und einem kurzen Spaziergang in die Innenstadt konnten am ersten Abend noch alle entspannen und sich von der langen Bahnfahrt erholen. Am nächsten Tag ging es dann los mit einem umfangreichen Programm:
Verschiedene Wahrzeichen des römischen (und mittelalterlichen) Trier wollten in den kommenden Tagen erkundet werden: Die Porta Nigra, die Kaiserthermen, die Barbarathermen, die Römerbrücke, das Amphitheater, der Dom, der Marktplatz… Mal mit ganz klassischer Führung, mal als besonderes Erlebnis mit „antiken“ Begleitern. Natürlich gehörte auch ein Besuch im Landesmuseum dazu, um z.B. einmal einen Blick auf das rekonstruierte Trier der römischen Kaiserzeit zu werfen und zu erfahren, wie aus den ursprünglichen Bewohnern eigentlich so echte Römer wurden. Ein besonderes Erlebnis bietet die Konstantinsbasilika: Hier kann man dort stehen, wo vor 1700 Jahren einer der berühmtesten Kaiser des römischen Reiches saß (Trier war zeitweise kaiserliche Residenzstadt!).
Ein kurzer Abstecher in die neuere Geschichte hat und ins Karl-Marx-Haus geführt, wo wir mit dem Leben und Werk eines der in seiner Wirkung sicher umstrittensten aber dennoch sicher einflussreichsten Denker der Geschichte vertraut gemacht wurden.
Ein Tag war auch mit einem Ausflug zu zwei römischen Villen gefüllt, wo man das Leben auf einem rekonstruierten antiken Gutshof nachvollziehen und dabei auch mal original römisches Essen ausprobieren konnte.
Natürlich war nebenbei immer genug Zeit für Pausen und Entspannung in der Stadt oder an der Mosel, direkt neben der Jugendherberge. Und auch das obligatorische Abschlussessen mit reichlich Pizza durfte nicht fehlen.
Es hätte also fast rundum eine gelungene Reise sein können, hätte nicht die Deutsche Bahn bei der Rückreise nicht noch die eine oder andere Überraschung bereitgehalten. Baustellen, Umleitungen, Ersatzverkehr, Zugausfälle, Sperrungen, Polizeieinsätze und anschließendes allgemeines Chaos am Kölner Hauptbahnhof haben so unsere Rückfahrt leider auf ca. 11 Stunden gestreckt. Erstaunlicherweise haben wir es trotzdem bis zur Ankunft spät abends in Hamburg immer geschafft Sitzplätze zu ergattern. Aber danach konnte ja alle das Wochenende zum Erholen nutzen.
Reimar Wohld