Das Event bestand aus fünf verschiedenen Hallen: Die Hallen 1 und 3 waren Teil des Manga Comic Cons, während in den Hallen 2, 4 und 5 die eigentliche Buchmesse stattfand. Man konnte jederzeit zu einer anderen Halle über die Haupthalle gelangen, weil die Tickets sowohl für die Buchmesse als auch für den Manga Comic Con gültig waren.
Wir hatten uns zunächst entschieden, in die Halle 2 zu gehen, wo man gleich von Ständen von Klett und Cornelsen begrüßt wurde, zwei bekannte Gesichter aus dem Schulleben. Es gab allein in dieser Halle schon eine riesige Menge an sehenswerten Ständen und Verlagen, die hauptsächlich Sach- und Lehrbücher zu bieten hatten. Natürlich ist das für manche sicherlich das Highlight, doch wir machten uns dann auf in Richtung der anderen Hallen. Dort wurde es für uns auf jeden Fall spannender, in Halle 4 waren nämlich ganz viele Stände aus allen möglichen Ländern aufgestellt, wo man Literatur aus der ganzen Welt kennenlernen konnte. Uns haben besonders die Stände von Rumänien und Bosnien überrascht, Länder, von denen wir eigentlich nichts erwartet hatten, die aber dann die besten Stände hatten. Ein weiteres Highlight von Halle 4 war die Messebuchhandlung Hugendubel, wo man eine riesige Auswahl an Büchern aus ganz verschiedenen Genres hatte. Dort haben wir ziemlich viel Zeit verbracht und hätten womöglich die ganze Buchhandlung leer kaufen können. In Halle 5 hatte man die Möglichkeit, sich ein Buch von einem der besuchenden Autoren signieren zu lassen. Da wir aber eigentlich keinen der Autoren kannten, war das nicht besonders relevant für uns. Es gab eher noch andere Sachen als Bücher zu sehen, wie einige Erfindungen von Gutenberg oder eine Antiquariatsmesse, wo gebrauchte, wertvolle Bücher verkauft wurden. Es gab auch Stände zum Self-Publishing eines Buches, die Menschen dort waren sehr freundlich und haben jede Frage beantwortet.
Den Manga Comic Con mussten wir uns natürlich auch noch angucken. Die Halle 3 war noch aufgeteilt zwischen der Buchmesse und dem Comic Con, für den Manga-Teil waren dort eher offizielle Marken und größere Stores, wo man viele offizielle Merchandise-Produkte kaufen konnte. In der Halle 1 war aber bei weitem am meisten zu sehen, keine andere Halle der Messe oder des Comic Cons kam an die Menge an Ständen von Halle 1 heran. Dort hatten Fans kleinere Stände aufgestellt und haben inoffizielle Merchandise Produkte und Waren aus allen möglichen Serien, Filmen, Büchern und Spielen verkauft. Weil es in dieser Halle am meisten zu sehen gab, war es dort auch am vollsten. Das hat uns aber weiter gar nicht gestört. Wir hatten uns schon darauf vorbereitet und es war wirklich spannend, an den ganzen Kostümen der Fans vorbeizugehen und sie von Nahem beobachten zu können. Die Besucher haben sich zum Teil stundenlange Arbeit gemacht, ihre Kostüme zu erstellen, Zeit, die auf jeden Fall im Endprodukt zu sehen war. Nachdem wir mit der Halle durch waren, war es schon relativ spät, also sind wir nur noch zu ein paar kleineren Sachen zurückgegangen, die wir uns nochmal angucken wollten, bevor wir uns dann auch wieder auf den Weg zurück ins Hotel machten.
Am nächsten Tag wussten wir schon, was uns erwartet und haben dementsprechend auch geplant. Wir haben uns entschieden, uns eher nach Interessen in kleinere Gruppen aufzuteilen und jeder würde sich das angucken, was er will. Die meisten von uns hatten sich dann eher die Zeit genommen, bei Präsentationen oder Gesprächen von Autoren oder Experten zuzuhören, was wir am vorherigen Tag nicht wirklich gemacht hatten. Besonders gefiel uns ein Vortrag von Mobile Schule, wo eine Lehrkraft etwas über den Einsatz von KI im Unterricht erzählte. Es fiel uns dann auch leichter, zu kleineren Verlagen zu gehen und dort mit den Mitarbeitern einfach ein Gespräch anzufangen. Ein Teil unserer Gruppe ist dann auch zufällig auf Gregor Gysi gestoßen, der zusammen mit Peter-Michael Diestel Ausgaben ihres Romans “Zwei Ossis, ein Buch“ signierte. Man merkte wirklich den Unterschied, wenn man sich am zweiten Tag mit dem Gelände bereits auskannte und genauer wusste, wofür man sich interessiert.
Natürlich sieht man bei einem Aufenthalt in einer anderen Stadt auch die Stadt selbst. Die Gebäude im Zentrum von Leipzig, sowie der Hauptbahnhof selbst haben einen altmodischen Stil, sind in die Höhe gebaut und haben verzierte Fassaden. Auch unser Hotel ist in diesem Stil gebaut worden und ist viel größer als wir es uns von draußen vorstellen konnten. Weil wir ja für die Buchmesse da waren, haben wir nicht so viel von der Stadt gesehen, aber die Unterschiede zwischen Hamburg und Leipzig waren doch ziemlich deutlich und interessant zu sehen. Nach unserem Ausflug können wir sagen, dass die Erfahrung den langen Weg mit der Bahn und den Stress, alleine in einer anderen Stadt zurechtzukommen, es wert war. Natürlich waren die zwei Tage schulfrei, die wir für unseren Ausflug bekommen haben, auch ein schöner Bonus, ohne den wir nicht so viel hätten erleben können.
Mark, Jan, Amélie, Ela, Dana und August