Am 1. September 2017 ging meine Reise nach England los und am 30. Juni, meinem Abschiedstag, stand ich mit meiner Schuluniform-Bluse, wo alle meine Freunde unterschrieben hatten in der Tür von meinem Boarding house und umarmte meine Housemistress. Ein Schuljahr voller unvergesslichen Erlebnissen und Menschen!
Ich wusste schon ziemlich früh, dass ich gerne ins Ausland gehen möchte. Am Anfang wollte ich immer nach Neuseeland und dann nach Amerika, eine weitere Überlegung war Kanada bis ich dann schließlich an England gedacht habe. Das typische Internatsleben war schon immer eine Erfahrung, die ich machen wollte. Nach Auslandsinfoabenden und Gesprächen mit vielen Freunden, die das gleiche gemacht hatten, habe ich mit einer Organisation, welche auf Internate in England spezialisiert ist, unterschiedliche Schulen angeguckt und mit verschiedenen Kriterien, die mir wichtig waren, Schulen herausgesucht, die ich mir im Dezember 2016 auch persönlich in England angeguckt habe. Jede dieser vier Schulen hat Eindrücke hinterlassen, doch am Ende hat mein Bauchgefühl sich für die Dean Close School entschieden, eine gute Entscheidung! Dieses Internat liegt in der niedlichen Stadt Cheltenham, im Westen Englands. Somit waren Shoppingtrips mit den Freunden an Sonntagen Routine. Die Schüler und Lehrer waren so freundlich und ich wurde direkt aufgenommen. Mein “Roomie“ (Mitbewohnerin) hat jedes Semester gewechselt und somit habe ich drei meiner besten Freundinnen gefunden. In einem Haus voller Girls wird einem nie langweilig!
Mein Alltag dort war zwar recht durchgetaktet durch die vielen Stunden und den Sport, aber ließ genug Freizeit, um alle möglichen Aktivitäten auszuprobieren. Mit die besten Erlebnisse fanden immer samstagabends statt, denn niemand muss irgendwelche Hausaufgaben machen und unser Mädchenboardinghaus hat Trips zum Kino mit anschließendem McDonalds Happy Meal oder “Laser Tag” gemacht. Irgendwas war immer geplant!
Allgemein ist das englische Schulsystem ganz anders als das Deutsche. Sport war im Stundenplan integriert und somit habe ich Hockey, Netball und Tennis gespielt. Der Unterricht hatte ein hohes Niveau aber durch den guten Englischunterricht am GOA hatte ich keine Probleme mit der Sprache! Generell würde ich sagen, dass mein Englisch sich sehr verbessert hat. Ich habe im Laufe des Jahres angefangen in Englisch zu denken und das passiert mir auch jetzt wo ich zurück in Hamburg bin noch öfters.
Außerdem hatte England noch den Vorteil, dass ich in den Ferien nach Hause fliegen konnte. Durch das Reisen aber auch das generelle Jahr im Ausland bin ich sehr selbstständig geworden und ich würde jedem diese Erfahrung ans Herz legen! Diese Entscheidung würde ich immer wieder treffen und ich bin auch froh, dass ich in der 9. Klasse auf einem britischem Internat war, da dort noch nicht viele Prüfungen anstehen und alle ihren Spaß haben!
Abschließend kann ich nur sagen, dass die Menschen und der Ort immer in meinem Herzen bleiben werden und ich durch dieses Auslandsjahr ein zweites Zuhause gefunden habe.
“I am so happy I found a best friend. I will miss you“ – Molly (mein “Roomie“)