„Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin!”, sangen wir alle zusammen im Chor. Von Freitag auf Samstag verbrachte unsere Gruppe (Bjarne Pfitzner, Jule Feldhusen, Lennart Krüger, Michelle Stichweh und Corinna Heinze) gemeinsam mit unserem Lehrer Rolf Hauffe zwei wunderschöne Tage in Berlin. Wieso? Nun ja, es fing damit an, dass wir uns im Fach PGW überlegten, beim Bundeswettbewerb Finanzen mitzumachen. Aufgabe war, einen Film über die Vor- und Nachteile eines Handykaufs zu drehen.
Neben uns schafften es noch 20 weitere Schüler aus ganz Deutschland mit ihrem Film in die Finalrunde nach Berlin einzuziehen. Wir alle waren sehr aufgeregt, sobald wir daran dachten, was uns am Veranstaltungsort, der direkt neben dem Brandenburger Tor lag, wohl erwarten würde. Nachdem wir mit mehreren Reden empfangen worden waren, teilte man uns zu unserer Überraschung in neue Gruppen ein. Anfangs machten wir zum Kennenlernen ein paar Spiele. Danach wurde jedem Team ein eigener Raum zugeteilt, in dem man später die Aufgaben lösen und ein Plakat gestalten würde. Doch zuerst wurden wir zum Fotografen geschickt. Es wurden jeweils Gruppenfotos gemacht, sowie von jedem Kandidaten auch noch Einzelfotos. Nach unserem „kleinen Fotoshooting” wurde es richtig spannend. Wir bekamen die Aufgabe, als drei bzw. vier Geschäftsführer eines Wassersportcenters über vier Saisons hinweg unser Unternehmen zu führen. Wer den höchsten Gewinn mit seinem Unternehmen erzielt, hat gewonnen. Um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, muss man sehr viel beachten. Angefangen mit den Wetterprognosen bis hin zum Gehalt der Geschäftsführer und der Aushilfskräfte. Das größte Risiko besteht darin, dass dein Unternehmen vom Wetter abhängig ist und das ist ja bekanntlich oft wechselhaft. Nebenbei muss man sich auf die Vermietungspreise seiner angebotenem Wassersportgeräte (in dem Fall Surfbretter und Tretboote) festlegen. Man überlegt, ob man weitere Surfbretter bzw. Tretboote dazukauft, oder ob man lieber wieder welche von ihnen verkauft. Mit all diesen Entscheidungen steigt und fällt der Gewinn des Unternehmens. In der Zeit, in der man mit dem Lösen dieser Aufgaben beschäftigt war, kamen zwischendurch die Veranstalter, Fotografen sowie manchmal sogar ein Kamerateam herein und motivierten, fotografierten und filmten uns. Am Abend unseres ersten Tages sollte sich jedes Team einen Namen für sein Unternehmen ausdenken. Es gab ganz verschiedene Ideen wie z.B. Surfing Hamstar oder Surfina.
Nachdem wir unseren ersten Tag alle erfolgreich gemeistert hatten, stand es den Gruppen frei, ob sie nun wieder zurück zur Jugendherberge fahren oder lieber noch Berlin bei Nacht besichtigen wollten. Wir entschieden uns, noch zusammen einer anderen Gruppe aus Hessen einen Spaziergang durch Berlin zu machen, der nebenbei bemerkt aufregend und amüsant war. Als wir am nächsten Morgen wieder beim Veranstaltungsort ankamen, waren wir alle sehr gespannt, da uns heute die Jury vorgestellt werden würde. Wieder in unseren Gruppenräumen angekommen, trafen wir unsere Entscheidungen für die vierte Saison, gestalteten ein Plakat und bereiteten uns auf die Präsentation vor, in der wir unser Unternehmen sowie unser Unternehmenskonzept vorstellen sollten. Dann war es auch schon Mittagszeit und nach und nach trafen auch die Eltern einzelner ein und motivierten sie für die bevorstehende Präsentation.
Nun endlich war es soweit, die Präsentationen fingen an. Wir alle waren ziemlich aufgeregt, als wir dort oben auf der Bühne standen, mit einem Mikrofon in der Hand, vor rund 60 Zuschauern. Alle Teams haben die Präsentationen sehr gut gemeistert und man hatte das Gefühl, je länger man auf der Bühne stand und zu den Zuhörern sprach, desto mehr ließ die Anspannung nach und es machte einem Spaß! Nachdem die Jury sich eine Stunde lang beraten hatte, versammelten wir uns alle im Saal und nahmen voller Erwartung Platz. Zunächst wurde ein Smartboard unter allen Schulen verlost und jedem Lehrer ein Jahresabo der WirtschaftsWoche überreicht. Bevor wir nun zu der Platzierung der einzelnen Teams kamen, wurde noch das Team von Michelle für die beste Präsentation ausgezeichnet. Dann kam der eigentlich spannende Teil – doch wegen eines technischen Fehlers sah man für einen kurzen Moment das Bild der Siegergruppe aufblitzen und wir konnten es nicht glauben: Michelles Team war Bundessieger!!!
Team für Team wurde nach vorne auf die Bühne gebeten, um jeweils die Urkunden und T-Shirts zu überreichen und natürlich noch lauter Fotos von den einzelnen Teams zu machen. Die Teams, in denen GOAner vertreten waren, erreichten 7., 6., 4., 3., und natürlich den 1. Platz und wurden natürlich jedes Mal laut bejubelt. Jeder Teilnehmer des Gewinnerteams bekam jeweils einen Scheck in Höhe von 250 Euro und wird im nächsten Jahr mit in der Jury sitzen.
Allem in allem war es ein absolut fantastischer, lustiger, aufregender und vor allem erfolgreicher Wettbewerb für uns alle. Doch all das haben wir letztendlich unserem Lehrer Rolf Hauffe zu verdanken, weil er uns sehr unterstützt hat und wir ohne ihn nie so weit gekommen wären. Dankeschön!
PS: Das GOA-Team hat schon während des Wettbewerbs entschieden, dass die 250 € (im Falle eines Gewinns) auf alle fünf Teilnehmer verteilt wird.
Von Corinna Heinze und Michelle Stichweh
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