Jugend trainiert für Olympia Bundesfinale Berlin

GOA erreicht den 10. Platz

Bereits im Vorjahr konnte sich die Mannschaft des GOA für das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin qualifizieren und auch in diesem Jahr erreichte die weitgehend unveränderte Mannschaft des GOA die Qualifikation für Berlin. Mit sechs Spielern der Jahrgänge 2004-2007, alle Vereinsspieler des TSV Sasel, fuhr das GOA-Team nach Berlin.

Vier Schüler des GOA waren aus dem Vorjahr dabei (Lorenz Meising, Bastian Marggraf, Theo Willers und Marc Chen). Für Henry Tang und Bently Sui war es das erste Bundesfinale. Entsprechend gespannt waren alle auf die fünf Tage Berlin, die nicht nur schulfreie Zeit, sondern auch jede Menge Wettkämpfe und schöne Erlebnisse in Berlin bieten sollte.

Die Anreise war am Dienstag vor den Maiferien. Die Tischtennisspieler aus allen Bundesländern übernachteten im Schulz-Hotel am Ostbahnhof, leider nicht so zentral gelegen wie das Hotel im Vorjahr. Wer in Berlin ist, sollte auf jeden Fall etwas von der großen Geschichte der Stadt mitnehmen. Das gehörte auch zu den nicht-sportlichen Zielen der Reise. Den Ankunftsabend nutzen wir daher zur Erkundung der näheren Umgebung, der East Side Gallery, ein open-air-Gelände mit dem längsten von Künstlern bemalten Teilstück der früheren Berliner Mauer.

Der erste Wettkampftag begann für uns mit Wecken um 6.00 Uhr, denn ab 8.00 Uhr wollten wir uns schon im Horst-Korber-Sportzentrum einspielen. Die 16 Bundesländer spielten in vier Vierer-Gruppen im System jeder gegen jeden gegeneinander. Daher standen am ersten Wettkampftag drei Gruppenspiele auf dem Programm. Gegen Baden-Württemberg gab es zu Beginn gleich eine 1:8-Klatsche, nur Lorenz und Bastian konnten knapp ein Doppel gewinnen. Im zweiten Spiel gegen Titelfavoriten Niedersachsen kam es mit einem 0:9-Ergebnis noch schlimmer. Dafür waren unsere Spieler jetzt alle wachgeklatscht. Das dritte Spiel des Tages gegen Schleswig-Holstein wollten jetzt wir gewinnen. In einer sehr spannenden und umkämpften Begegnung ging es ausgeglichen bis zum 4:4, dann musste das Schlussdoppel entscheiden – leider gegen uns, so dass wir den ersten Tag mit einem enttäuschenden vierten Gruppenplatz abschlossen.

Den langen Tag ließen wir noch ausklingen mit einem kleinen Berlin-Bummel, Alexanderplatz, Brandenburger Tor und einem Besuch der Reichstagskuppel, wo wir im abendlichen Dämmerlicht einen Eindruck von der Stadt und dem imposanten Reichstagsgebäude erhielten.

Auch der zweite Wettkampftag begann um 6.00 Uhr. An diesem Tag wurden die Platzierungsspiele durchgeführt. Als Gruppenvierter hatten wir einen anderen Gruppendritten vor uns, Nordrhein-Westfalen. Dieses Spiel konnten wir verdient mit 5:2 gewinnen, das hob die Laune doch schon beträchtlich und brachte uns in den Pool um Platz 9-12. Das nächste Spiel ging gegen Brandenburg, auch einen Gruppendritten. Und auch dieses Spiel konnten wir mit viel Kampf und lautstarker Unterstützung nach 3:4-Rückstand noch mit 5:4 gewinnen. Perfekt – jetzt ging es um die Plätze 9-10. Die Auslosung führt uns nochmal gegen Schleswig-Holstein. Aber diesmal ließen wir Chancen liegen, könnten mehrere fünfte Sätze nicht gewinnen und gerieten früh in Rückstand – das 0:5-Ergebnis spiegelte nicht ganz die teilweise knappen Spiele wider. Damit erreichten wir insgesamt den 10. Platz von 16 Bundesländern.

Am Abend stand noch der Besuch des Computermuseums auf dem Programm. Der Freitag war durch außersportliche Aktivitäten geprägt und der eigengewählten Freizeitgestaltung vorbehalten. Wir entschieden uns am Vormittag für ein schwieriges Thema, dem Besuch der Holocaust-Ausstellung unter dem Stelenfeld-Mahnmal. Nachmittags besuchten wir dann die Ausstellung „Körperwelten“. Am Abend ging es noch weiter zur zentralen Abschlussfeier mit den 3.000 Teilnehmern des Bundesfinales in sieben Sportarten, aus 16 Bundesländern und mehreren Altersklassen, wo die Sieger im Rahmen einer zweiständigen Sportshow geehrt wurden. Eine zweistündige Disco danach brachte noch einmal alle Teilnehmer in Bewegung, gegen Mitternacht ging es nach Hause. Am Samstag war der Rückreisetag.

Zum Team GOA gehörten: Lorenz Meising, Bastian Marggraf, Bently Sui, Theodor Willers, Marc Chen und Henry Tang. Begleitet wurde die Fahrt von Peter Dietterle (TSV Sasel).

Fazit: Sportlich war der 10. Platz ein sehr guter Erfolg der GOAner für Hamburg, wenn man bedenkt, dass wir auf den stärksten Spieler Fabian Otto verzichten mussten, der sich auf einem Auslandssemester in Neuseeland befindet. Auf der Rückreise starteten dann schon die Planungen fürs nächste Jahr, wo wir uns Chancen in beiden Altersklassen ausrechnen und es dann hoffentlich wieder heißt: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“

P.D.

 

Die Wettkampfstätte im Horst-Korber-Sportzentrum, gespielt wurde in einer Halle an 54 Tischen

Das GOA-Team beim Besuch der East Side Gallery