Das Geoprofil – Ein Erfahrungsbericht
Von Jule Warncke, SIII
Unser Profil gebendes Fach beschäftigt sich mit wichtigen Themen aus den verschiedensten Bereichen der Geographie. So hat sich der Kurs in den letzten drei Semestern mit folgenden Hauptthemen auseinandergesetzt: Entwicklungsländer und ihre Problematiken, Meeresökologie, wobei unter anderem die Überfischung, Eutrophierung und die Entstehung von Unterwassercanyons angesprochen wurden. Im dritten Semester haben wir Urbanisierungs- und Stadtentwicklungsprozesse analysiert und hinterfragt.
Das Fach fordert verknüpfendes Denken, so geht es vornehmlich darum, Aspekte herauszuarbeiten und Zusammenhänge zu erschließen. Je nach Themenbereich konnten wir somit viel praktisch arbeiten. Tatsächlich ist Geographie eines der abwechslungsreichsten Fächer, da wir viele direkte Bezüge herstellen können. Mit Angelika Burke als Medienberaterin des GOAs kommt auch der Einsatz vieler neuer Medien, wie dem Smartboard, nicht zu kurz.Wir haben in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg an mehreren Klimavorträgen namhafter Wissenschaftler u. a. zum Thema „Klimawandel und Stadteffekte am Beispiel Hamburg“, „Eiszeit oder Treibhaus? Meeresströmungen und globale Erwärmung“ und „Anpassungen an den Klimawandel“ teilgenommen und konnten neben den neuesten thematischen Inhalten erfahren, wie wissenschaftlich gearbeitet wird.
An zahlreichen außerschulischen Lernorten konnten wir zum Thema Stadtentwicklung in hohem Maße eigenständig arbeiten. Hierbei standen Führungen durch die Hafencity, Exkursionen durch Sankt Pauli und nach Buxtehude auf dem Programm. Ebenso haben wir uns auf der Profilfahrt in Dresden intensiv mit Gentrifizierungsprozessen in dem gründerzeitlichen Stadtteil Neustadt befasst.
Bei all jenen Projekten ist viel Eigeninitiative erforderlich – so werden oft Ergebnisse aus Gruppenarbeiten, in denen Schüler z. B. auf eigene Faust das Gängeviertel, die Veddel oder die Schanze erkundeten, präsentiert oder aber auch Broschüren über die Familienfreundlichkeit Buxtehudes (Pullfaktoren einer Kleinstadt) erstellt.
In den letzten anderthalb Jahren haben wir sehr viele neue Eindrücke gesammelt und uns mit signifikanten Themen unserer aller Zukunft beschäftigen. Es wäre lediglich wünschenswert, wenn wir noch stärker fächerübergreifend arbeiten könnten, da zusätzlich zu Geographie in unserem Profil noch Biologie und Chemie enthalten sind.